Einen wunderschönen sonnigen Spätherbsttag hatte sich die Abteilung Kinder , Jugend und Familien des Schwäbischen Albvereins, Ortsgruppe Pfrondorf ausgesucht, um die schon lange geplante Wanderung am Rande des Schönbuchs, entlang des Hofgutes Einsiedel durchzuführen.
Die am Sonntag, 02.10.2011 durchgeführte, 8 km lange Wanderung bekam durch das Bekanntwerden neuester Pläne der Hofkammer des Hauses Württemberg und der Daimler AG neue Brisanz.
Es war, als hätte sich die Natur speziell spätsommerlich golden herausgeputzt, um den 5 Familien mit ihren 10 Kindern vorzuführen, wie schön und friedlich die Hochebene des Einsiedels und der sie umgebende Wald sein können.
Ein Teil der Strecke führte entlang des Geschichtslehrpfades Einsiedel. Die am Rande der Strecke zu entdeckenden alten Steine, Keltengräber, Viereckschanzen und ihre Erläuterungen wurden mit großem Interesse von Jung und Alt begutachtet und diskutiert. Trotz der räumlichen Nähe, war manchen nicht bewusste, welche Rolle diese Hochebene in den vergangenen Jahrhunderten gespielt hat.
Auf dem weiteren Weg wurden in den Wasserlöchern Kaulquappen und Kröten bestaunt, auf warmen, sonnenbeschienenen Steinen dösende Eidechsen bewundert und riesige vom letzten Sturm umgeworfene Buchen beklettert. Nach eine kleinen Stärkung an einer verschwiegenen Grillstelle ging es weiter zurück zur Hochebene auf den Einsiedel und in strahlendem Sonnenschein am Waldrand entlang zum Ausgangspunkt. Der Ausblick vom Einsiedel auf das prächtige, schon leicht herbstlich gefärbte Panorama der Schwäbischen Alb, ließ erahnen, welch ein Verlust es für alle Naturfreunde bedeuten würde, wäre dieses Gelände erst fest in der Hand des Daimlerkonzerns. Spaßhaft wurden auf dem Rückweg bereits so manche Widerstandsaktionen diskutiert und alle waren sich am Ende einig:
EINSIEDEL MUSS EINSAM BLEIBEN!!!
Stephanie Ivaschuk, Schwäbischer Albverein, Abtl. Kinder, Jugend und Familien, OG Pfrondorf